Die Stückzeit oder "Zeit je Einheit" ist ein Begriff aus der Fertigungstechnik.
Diese Zeit sagt aus, wie lange die normale Fertigung eines Teiles für einen Arbeitsgang auf einer Maschine benötigt. Diese Zeit kann eine formale Zeit sein und (z.b. aus Entlohnungs-technischen Gründen) von der messbaren Zeit abweichen.
Diese Zeiten werden oft ermittelt gemäß der REFA-Methodenlehre des Arbeitsstudiums, im Wege einer Zeitaufnahme. Um eine Zeitaufnahme fachgerecht durchführen zu können, ist eine spezielle Ausbildung zur Zeitaufnahme vonnöten, sowie eine genaue Kenntnis der eingesetzten Fertigungstechnik, der Maschinen und Arbeitstechniken, und es braucht Erfahrung zur Beurteilung des oft beteiligten und zu beurteilenden menschlichen Leistungsgrades.
Die Stückzeit hat erhebliche Auswirkung auf die Kalkulation, da sie - multipliziert mit dem Maschinenstundensatz - in die Herstellkosten eingeht.
Die Fertigungszeit eines Loses setzt sich zusammen als Addition der Rüstzeit und der mit der Stückzahl mulitplizierten Stückzeit. Die Fertigungskosten errechnen sich dann aus dem Maschinenstundensatz mutipliziert mit der Los-Fertigungszeit.
Das Prinzip der Wirtschaftlichkeit verlangt, dass eine Fertigung eines Arbeitsgangs möglichst schnell vonstatten geht (geringer Ressourcen-Verbrauch). Diese Forderung kann in Widerspruch kommen zu den Prinzipien von Qualität und Termintreue, den anderen beiden Eckpfeilern zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Fertigungstechnik und letztlich dem Unternehmen.
Quelle: Wikipedia
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